Susanne Esser: Fräulein Liebe und der Traum vom Leben – Rhein-Buchhandlung, Teil 2

Mit ganz viel Spannung habe ich auf die Fortsetzung von der Rhein-Buchhandlung erwartet und wie es mit Eva Liebe weiter geht. Schon der erste Teil hat mich absolut gefesselt, meine Rezension gibt es natürlich auch hier auf meinem Blog.
Susanne hat mich nicht enttäuscht, im Gegenteil, dieser Roman hat mich noch mehr aufgewühlt. Ich danke dir dafür.

Der Roman nimmt mich mit in das Jahr 1955, also 10 Jahre später.

Fräulein Liebe und der Traum vom Leben – Rhein-Buchhandlung, Teil 2

Eine bewegende Familiensaga über Liebe, Verrat und die heilende Kraft der Bücher im turbulenten Nachkriegsdeutschland der 50er Jahre.
Große Träume in den turbulenten 50ern – und eine zauberhafte Buchhandlung. In »Fräulein Liebe und der Traum vom Leben« – dem 2. Band der historischen Familiensaga »Die Rhein-Buchhandlung« – erzählt Susanne Esser von den bewegten Wirtschaftswunder-Jahren, der Suche einer mutigen Frau nach ihrem Platz in der Welt und dem Glück, das in Büchern wohnt.
1955 scheinen im schönen Andernach am Rhein die schlimmsten Wunden des 2. Weltkriegs verheilt. Buchhändlerin Eva Liebe möchte nun endlich ihren Georg heiraten – doch als sie das Aufgebot bestellen wollen, erfährt Eva über ihren Verlobten etwas, das ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Zutiefst verletzt stößt Eva ihn von sich; seine Erklärung kann sie nicht glauben.
Trost und Ablenkung findet Eva in der Rhein-Buchhandlung, die sie als Urlaubsvertretung für ihre Tante alleine führt. Für sie eine Bewährungsprobe, soll sie die Buchhandlung doch eines Tages von der Tante übernehmen. Mitten in die Lesung mit einer jungen Autorin platzt jedoch ein verhärmter Mann, schimpft Eva eine Betrügerin und wirft sie hinaus. Es ist Evas totgeglaubter Onkel August – und der Spätheimkehrer ist nicht mehr der Mann, der er einst war …

 

Inzwischen läuft die Buchhandlung wieder sehr gut und Maria Herrmann hat Eva Liebe viel Verantwortung übertragen. Sie möchte ihr auch die Buchhandlung überlassen, denn Ilse steht vor ihrem Abitur und soll, wenn es nach Tante Marie geht, studieren. Diese hat inzwischen ihren Mann August für Tod erklären lassen, da er nicht mehr aus dem Krieg heimgekehrt ist. Das haben früher viele Frauen nach einiger Zeit gemacht, u.a. um noch einmal heiraten zu können. Genauso ist es bei Tante Marie.
In meiner Rezension zu Teil 1 habe ich nicht verraten, dass die kleine Gisela nach einem großen Bombenangriff 1945 ins Krankenhaus gekommen ist und leider konnte ihr nicht mehr geholfen werden. (Das hat mich sehr mitgenommen.) Ilse hat sich all die Jahre die Schuld für den Tod ihrer kleinen Schwester gegeben. Im Laufe es Romans wird es etwas leichter für sie und sie beschließt die Schule abzubrechen und Krankenschwester zu werden – zunächst gegen den Willen ihrer Mutter.
Außerdem erfahren wir noch ein bisschen von Evas Reise aus Berlin nach Andernach und was sie mitmachen musste.
Eva und Georg sind weiterhin ein Paar und möchten endlich heiraten, jedoch gibt es da etwas in Georgs Vergangenheit, was Eva und auch Georg an einen Punkt bringt, an dem einiges geklärt und erklärt werden muss. Ich glaube ich verrate nicht zu viel, dass sich alles zum Guten wendet für alle, nicht nur für Eva und Georg.
Und noch etwas unvorhergesehenes passiert: Onkel August steht plötzlich in der Buchhandlung und kann gar nicht fassen, Eva statt seiner Frau Marie vorzufinden. Er ist sehr verbittert und das läßt er irgendwie an allem und jedem aus, vor allem Eva und Georg bekommen seinen Zorn ab. Letztendlich kommt es dann aber doch zu einer Aussprache.

Susanne hat wieder sehr emotional geschrieben und ich habe den Roman fast ein einem durchgelesen. Mich hat es sehr aufgewühlt, vor allem auch das so viel noch an Gisela gedacht wird, was ich aber sehr schön finde, das spiegelt genau meine Meinung wieder: Niemand darf vergessen werden.
Ich hatte schon in der Rezension von Teil 1 erwähnt, das Susanne einen wunderbaren, flüssigen und fesselnden Schreibstil hat. Das ist hier genauso und ich kann beide Roman absolut empfehlen.

Susanne hat in beiden Romanen viele eigene Erfahrungen bzw. die von Oma Lieselotte, der Oma ihres Mannes, mit einfließen lassen. Sie hat viel recherchiert, u.a. im Stadtarchiv von Andernach und so bekomme ich als Leserin einen Eindruck von der früheren Zeit und auch von den verschiedenen Orten. Ich finde das macht einen Roman zu etwas besonderem, wenn ich als Leserin merke, dass sich der Autor bzw. die Autorin Gedanken und Mühen gemacht hat.

Liebe Susanne, ich danke dir für diese beiden wunderschönen Romane und sollten wir uns irgendwann einmal treffen, bei einer deiner Lesungen, vielleicht kommst du ja mal in unser schönes Ruhrgebiet, oder bei den „drei Fragezeichen“, musst du mir die Bücher unbedingt signieren.

Auf der Seite von Droemer Knaur gibt es zu beiden Romanen eine Leseprobe.

Seitenzahl der Print-Ausgabe: ‎ 400 Seiten 12,99 Euro
Verlag‏: ‎Droemer Knaur
Erscheinungstermin: 1. Juli 2024

Dateigröße E-Book: ‎ 5151 KB 9,99 Euro

Hörbuch: Sprecher: Lina Syren
Spieldauer: 11 Stunden und 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 19. Juli 2024
Verlag: Fine Voices

Mehr Informationen zu Susanne und ihren Bücher gibt es auf ihrer Webseite. Außerdem gibt es kleines Video zu ihrem Roman über Fräulein Liebe.

[Enthält Testprodukt(e) und /oder Werbung] Offenlegung:
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

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