Am letzten Samstag war wieder Extraschicht und ich war wieder mit dabei.
Leider war das Wetter nicht so schön, zwischendurch hat`s immer wieder geregnet, wobei es nur wirklich einmal mehr geregnet hat, als wir bei Thyssen standen. Aber es war halt eine feuchte Luft, Pfützen und nasser Boden. Ansonsten, nicht zu warm und nicht zu kalt – perfekte Temperaturen. Aber so ist das halt mal, das Wetter ist nicht beeinflussbar :)
Deshalb habe ich diesmal recht wenig Fotos gemacht, aber die Erinnerung zählt ja auch.
Fakten zur Extraschicht
21 Städten, 46 Spielorten, 2.000 Künstler!
Dieses Jahr waren 235.000 Besucher dabei.
Es gab wieder ein unterhaltsames Programm, mit viel Kreativität, Lesungen, spannende Shows und Führungen, Mitmachaktionen, Theater, Gesang, Quatsch und Comedy und viele atemberaubende Feuerwerke. Das ganz spezielle „ExtraSchicht – Gefühl“!
Thyssen Krupp Steel Duisburg
Wir haben uns diesmal die Werkstour ausgesucht, wann hat man sonst dazu Gelegenheit, wie im Chemiepark auch. Ich bin schon mal an dem Gelände mit dem Bus vorbei gefahren und war beeindruckt von der Größe und was man sehen konnte, aber mal im Werk selber zu sein war schon eine Spur besser.
Die Bustour ging gut 30 Minuten und eine nette Mitarbeiterin hat uns während der Fahrt alle erklärt. Wir haben natürlich nur einen kleinen Teil sehen können, aber es war sehr interessant.
Ich würde gerne mal eine ausführliche Tour machen.
Spannend fand ich die Schmelze, wir kamen gerade mit dem Bus vorbei als abgelöscht wurde. Man hat den heißen Stahl leuchtend orange durch viel Dampf gesehen. Nachts kann bei diesem Prozeß der Himmel über Duisburg auch schon mal öfter rot leuchten.
In der Ausstellung:
Ein ganz großes Lob geht an die perfekte Organisation. Trotzdem wirklich viele anstanden, war die Wartezeit nicht übermäßig lang und wir haben uns in der Nähe der Ausstellung angestellt. Alles lief geordnet ab, überall standen Mitarbeiter und an einigen Punkten konnte man Teile aus der Stahlproduktion sehen, die ausgestellt waren.
Immer zwei Busse kamen am Einstieg an, insgesamt waren 40 Busse unterwegs. Das ging ratzfatz :)
Interessant: Der Stahlstandort Duisburg ist der größte in Europa. Das Werksgelände ist fünfmal so groß wie Monaco. Hier arbeiten so viele Manschen, wie in einer deutschen Kleinstadt leben. Die vier Hochöfen erzeugen täglich mehr als 30.000 Tonnen Roheisen und im Jahr werden rund 12 Millionen Tonnen Stahl produziert.
Thyssen bietet auch Touren außerhalb der Extraschicht an, die dann auch länger sind, zwischen 2-3 Stunden. Mehr Infos gibt es auf der Webseite.
Thyssen Krupp und der Chemiepark sind die einzigen Orte in denen noch gearbeitet wird, alle anderen ehemaligen Werbe, Betrieben und Zechen sind Industriekultur.
Nordsternpark und Amphitheater Gelsenkirchen
Es war schon fast 0:00 Uhr als wir hier angekommen sind und auch nicht mehr so voll. Hier gab es auch wieder Bierwagen, es wurde gegrillt und ein Zelt mit Musik. Der ehemaligen Förderturm hatte wechselnde Lichtilluminationen und auch so gab es noch einige Illuminationen.
Wir sind dann über das Gelände hin zum Amphitheater wo um 0:30 Uhr die LATIN.LASER.LICHT (Lasershow mit Feuerwerk) zu sehen war.
Ein super schönes Feuerwerk mit Lasershow, sowas mag ich ja.
Hier wurden wir auch zweimal kontrolliert, inkl. Rucksackkontrolle bei mir. Und über dem Gelände verteilt standen Sicherheitskräfte, fand ich gut, so habe ich mich doch etwas sicherer gefühlt.
Was ich nicht so schön fand, dass es teilweise echt dunkel war auf dem Gelände und man auf alles Mögliche achten musste und vor allem wo man hintritt, da es auch ein breite Treppe dort gibt.
Shuttle Chaos bei der Extraschicht
Nachdem wir einige Jahre Glück hatten und nicht so volle Shuttles und Bahnen hatten, war es dieses Mal wieder eine Katastrophe.
Von Recklinghausen nach Duisburg ging es recht zügig und dann standen wir erst mal eine 3/4 Stunde in Duisburg an der Abfahrt für die Shuttle-Busse, die uns nach Thyssen bringen sollten: Gedrängel, Geschubse – wenn ein Shuttle kam, noch schlimmer. Alles drängelte sich in die Shuttles die innerhalb kürzester Zeit übervoll waren. Die Türen wurden teilweise von den Mitarbeitern der Bahn zugedrückt.
Bei den weiteren Fahrten ging es noch, nur im Shuttle vom Nordsternpark zum Bahnhof Gelsenkirchen mussten wir stehen.
Ach ja und im Zug von Duisburg nach Gelsenkirchen, es war 22.30 Uhr, standen wir gut 20 Minuten kurz vorm Bahnhof auf einer Brücke. Der Bahnhof war gesperrt aufgrund eines Polizeieinsatzes. Per Durchsage hieß es dann, dass wohl jemand über die Gleise geflüchtet ist und die Polizei hinter ihm her ist.
Sicherheit war, wie ich auch schon erwähnt habe und was wir mitbekommen haben sehr gut. Überall an den Orten und auch an den Abfahrten der Shuttles standen immer wieder Mitarbeiter, die auch gekennzeichnet waren wie mit passenden Westen, die mit Rat und Tat zur Seite standen.
Es war wieder eine schöne, wenn auch leicht chaotische Extraschicht, zumindest was die Fahrten angeht. So haben wir es nicht mehr zum Gasometer nach Oberhausen geschafft, denn das hat uns Zeit gekostet, trotzdem die Orte nicht so weit auseinander liegen und eigentlich gut erreichbar wären. Aber es ist halt immer wieder voll an den Abfahrten.
Die nächste Extraschicht ist am 30. Juni 2018!